Plantronics

Von den Ohren in die Beine.

Wann braucht man einen Kopfhörer?

Bergab geht Techno, bergauf lieber was mit  E-Gitarren.

Wenn ich alleine meine Trainingsrunden durch die Natur drehe, gibt es zwei Modi:
1. Bäume-umarmen-Modus:
Ich genieße die Geräusche der Natur, erfreue mich am Rhythmus meiner Laufschritte und laufe mit fröhlich entspanntem Puls grinsend durch die Wiese
2. Groooaaaar-Modus:
Dieser Modus zeichnet sich meist im Tagesverlauf ab (ätzende Besprechung oder nervige Diskussionen, etc.): die Pulsuhr wird in diesem Modus nicht ernst genommen und die Musik gibt die Geschwindigkeit vor.

Eben für den Groooaaar-Modus brauche ich gute Kopfhörer. Und wie zeichnen sich für mich gute Kopfhörer aus? Ganz einfach: Gut klingen und nicht nerven sollen sie bitte.

Kabel oder Kummer?

Mit den Kopfhörern ist es so, wie mit Elektroautos – mit Kabel doof und ohne Kabel muss die Batterie halt aufgeladen sein.

Die ersten zarten Laufschritte habe ich mit den Apple-gelieferten weißen In-Ear-Knöpfen gemacht. Leider war ich immer mehr damit beschäftigt die blöden Dinger wieder in meine Ohren zu stopfen und dabei hilflos den nächsten Titel auf dem iPhone zu suchen. Also musste ein passender Sportkopfhörer her. Vorgabe: Muss gut sitzen und eine Steuerung integriert haben. Speziell im Winter ist mein Telefon irgendwo zwischen den vielen Klamottenschichten versteckt und somit kaum zu erreichen.

Die ersten Bluetooth-Kopfhörer fand ich zu klobig und die Laufzeit unter aller Kanone. Also habe ich eine Zeit lang noch mit einem klassischen Sport-Hörer mit Kabelanschluss überbrückt. Grandios war auf jeden Fall die Musik-Steuerung direkt am Kabel. Ein kleiner Quantensprung! Extrem ätzend aber die weiterhin demotivierend schlabbernden Kabel.

Seit ein paar Monaten beglücken mich die BACKBEAT von Plantonics. Warum? Darum:

  1. Enterprise-Bedienung! Du fühlst dich wie Captain Spock, wenn du mit einem lässigen Tipp gegen die dezenten Tasten direkt am Kopfhörer tippst. Lautstärke hoch, nächster Titel, Pause – alles nur einen kurzen Fingertipp entfernt.
  2. Geheimagenten-Mikro! Bei einem langsamen Dauerlauf kannst du auch mal schön telefonieren. Geht mit den BACKBEAT ohne Probleme und mit sehr passabler Qualität!
  3. Knackiger Sound! Da ich beim Laufen nie klassische Musik höre und ich somit auch nicht auf die feinen Zwischentöne angewiesen bin, muss der Kopfhörer primär einfach bumsen. Bass und Höhen und vielleicht noch etwas dazwischen. Dass es kein Hochgenuss ist, sollte logisch sein – für einen Sport-Kopfhörer aber eine gute Leistung!
  4. Kann länger und nervt nicht! Die Batterien halten erstaunlich lange und die nette Frauenstimme flötet einen beim Anschalten der Kopfhörer auch immer die noch verbleibende Zeit in die Ohren. Sehr angenehm! Das Verbindungskabel auf der Rückseite ist steif genug, dass es nicht dauern auf den Hals klatscht und flexibel wie nötig, damit es nicht zu viel Druck aufbaut.
  5. Ein Fee am Ohr! Und zuletzt – leicht wie eine Fee-Feder. Wirklich erstaunlich, wie wenig so viel Elektronik wiegen kann.

Unterm Strich

Wenn du ein Musikfetischist mit Hang zum Nörgeln bist – Finger weg! Wenn du einen treuen Wegbegleiter für den langen Dauerlauf suchst – kaufen.

Ich bin bisher äußerst zufrieden mit den Kopfhörern und werde mit diesen auch noch eine Weile durch die Gegend rennen. Lediglich die Ladebuchse finde ich etwas kläglich und ich würde mir für einen Relaunch eine Induktionsladung wünschen. Das wäre geil! Einfach das Headset nach dem Lauf auf eine Platte feuern und es wird aufgeladen… Ich sollte mal die Jungs bei Plantonics anrufen.

“Laufschuhe kann man eigentlich nicht genug haben. In meinem Schuhregal haben sich die Laufschuhe langsam ihren Raum erarbeitet, mittlerweile ist es ein reines Sportschuh-Regal geworden”

Nick Bredel
Nicholas Bredel Blogger & Hobby-Läufer