RhönSuperCup Motten

Viele werden bei dem Wort „Motten“ eher an zerfetzte Kleidungsstücke und nächtliche Flatter-Attacken auf Nachttischlampen denken. Ich denke bei Motten an einen kleinen, wunderschön gelegenen Ort in der bayerischen Rhön. Neben einer Brauerei und vielen Bergen rundherum gibt es einmal im Jahr die Laufveranstaltung im Rahmen des RhönSuperCups.

In diesem Jahr hat es endlich geklappt und ich konnte meine erste Runde durch die Wälder rund um Motten drehen. Die letzten Jahren zuvor war ich aus unerfindlichen Gründen immer genau zu diesem Wochenende krank.

Organisierter Start und Benzingespräche
Was ich in jugendlichen Jahren an Unpünktlichkeit an den Tag gelegt habe, scheine ich nun mit enormer Pünktlichkeit wieder einholen zu wollen. Zumindest war ich so früh vor Ort, dass ich einen luxuriösen Parkplatz direkt vor dem Sportlerheim ergattern konnte. Das hat übrigens weniger mit Faulheit zu tun sondern ist vielmehr einfach sehr praktisch. Es ist mehr als unangenehm, wenn du mit verschwitzten Klamotten noch halb durch die Pampa latschen mussten. Ein nah geparktes Auto ist eine praktische Umkleidekabine für danach. Da ich von den letzten Läufen sowohl Chip als auch Nummern am Start hatte, war der CheckIn schnell erledigt. Jetzt konnte ich mich noch in aller Ruhe mit anderen Läufern austauschen. Übrigens fangen die Gespräche doch immer recht ähnlich an: „Na, biste die Strecke schonmal gelaufen? Welche Zeit willste laufen? Echt jetzt, ne Gaaarmin?“

Aufgedrücktes Aufwärmen
Ich bin absolut kein Fan von übermäßigem Dehnen vor dem Lauf. Aber ein lockeres Ründchen zum Warmlaufen finde ich immer sehr prima und nützlich. Verbunden mit ein paar Lauf-ABC-Übungen fluppt es danach umso besser. Im Fall der Mottener Strecke wir man förmlich zu einer lockeren Aufwärmrunde genötigt. Vom Anmeldebereich ist es eine lockere Strecke quer durch den Ort bis zur Brauerei. Diese kann prima zum Warmlaufen genutzt werden. Und jeder kennt das großartige Gefühl, wenn du erkennst:

Da ist doch tatsächlich eine Toilette direkt neben dem Start!

Geht lange hoch und dann schnell runter
Ich muss ganz klar feststellen: von allen RSC-Strecken gefällt mir Motten bisher am Besten. Ich mag einfach Strecken sehr gerne, die viel Abwechslung bieten. In Motten startet man direkt an einer Brauerei, es geht durch sehr schöne Waldstücke, viel bergauf und am Ende mitten durch einen Wald und brutal bergab. Die Hauptstrecke hat eine Höhendifferenz von 210 m. Das merkt man nach ca. 3 km sehr direkt: Es geht bis km 8 einfach nur gnadenlos bergauf. Mal steiler, mal etwas flacher – aber gefühlt durchgehend bergauf. Als Fan der Chiemgauer Alpen mag ich das aber sehr gerne.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.